Engel des Lichts in Niederlibbach
Kirche in Niederlibbach wird zum Jubiläum geschmückt

Seit 25 Jahre wohne sie in Niederlibbach, und da sei es für sie an der Zeit gewesen, etwas für das Dorf zu tun. Bei ihren Überlegungen kam Roswitha Kacmaczyk auf die Idee, einen Engel für die evangelische Kirche in Niederlibbach zu spenden. Und das Geschenk kommt genau zum rechten Zeitpunkt. An Pfingsten kann der Engel nun die Besucher zum 500-jährigen Jubiläum der Kirche begrüßen.
Gemeinsam mit Andrea Fröhlich aus Niederlibbach und den Künstlern vom Kreativhof Wingsbach, Klaus Werner und Karin Winkler, hat Roswitha Kacmaczyk den 1,40 m großen Engel gestaltet. Es ist ein erstes gemeinsames Werk von Niederlibbacher und Wingsbacher Künstlerinnen und Künstlern, dem durch die Zusammenarbeit der beiden Taunussteiner Stadtteile im Rahmen der Dorferneuerung bestimmt weitere folgen werden. Das Ensemble Hahn und Hühner am Hahner Dreieck stammt ebenfalls vom Kreativhof aus Wingsbach.
Das Untergestell des Engels, der den Namen „Engel des Lichtes“ trägt, ist aus einem Drahtgeflecht gefertigt. Dieses wurde mit Zeitungspapier ausgestopft und anschließend die Figur aus Marmorgranulat und Weißzement modelliert. Man habe dem Engel bewusst ein Gesicht mit menschlichen Zügen und Flügel gegeben, meinten die Künstlerinnen und Künstler. Auf Haare wurde verzichtet, um die Schlichtheit der Figur zu betonen.
Gemeindepfarrer Dr. Jürgen Noack und Ullrike Kurowski vom Kirchenvorstand haben das Geschenk dankbar entgegen genommen. Der Kirchengemeinde wird der Engel noch offiziell in einem Gottesdienst vorgestellt. Engel sind in der Bibel immer Boten Gottes, die den Frieden verkünden, erläutert Dr. Noack. Wenn Menschen in bedrohliche Situationen geraten, dann treten Engel in Erscheinung.
An der Außenfassade der Kirche wird noch gearbeitet, um sie bis zum Kirchenjubiläum in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Aber auch in der Kirche wird es Veränderungen geben, berichtet Dr. Noack. Der Altarraum soll neu gestaltet werden, wobei das bisher eher statische Kreuz dynamisch im Raum aufgehängt wird. Eine neue Altarplatte wird ca. 3 cm vom Sockel abgehoben und das durch die hohen Kirchenfenster einfallende Licht wird eine besondere Stimmung entfalten können. Der Entwurf stammt von dem Künstlerduo Arnold und Eichler, das bereits viele Kirchenräume gestaltet hat. Und bis zum Festgottesdienst an Pfingsten, Probst Dr. Rink aus Wiesbaden wird die Predigt halten, wird alles fertig sein, versichern Ullrike Kurowski und Dr. Nowak.